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Nachhaltigkeit im Labor
Keine Nachhaltigkeit ohne intrinsische Laborsicherheit
Nachhaltigkeit ist kein eindimensionaler Begriff, sondern hat mindestens eine ökologische, eine ökonomische und eine sozio-kulturelle Dimension, die alle drei nicht völlig unabhängig voneinander sind. Die Europäische Gesellschaft für Nachhaltige Labortechnologien - EGNATON e.V. hat sich konsequent diesem ganzheitlichen Ansatz verschrieben.
So wird z.B. das ressourcenschonende „grüne Labor“ mit seinen hinterlegten Lebenszyklusbetrachtungen der ökologischen Dimension zugeordnet, während Fragen der Wertschöpfung im Labor zur ökonomischen gehören. Arbeitsschutz und Ergonomie – also Laborsicherheit und gute Bedingungen der Leistungsermöglichung - sind wiederum primär Elemente der sozio-kulturellen Nachhaltigkeitsdimension.
EGNATON schließt aus diesen a priori holistisch definierten nachhaltigen Laborbedingungen zunächst auf die Notwendigkeit einer dreidimensionalen Optimierung bei der Festlegung nachhaltiger Planungs-, Bau- und Betriebsweisen für Laborgebäude im Allgemeinen und für Laboratorien im Besonderen.
Ausgehend davon werden zwei in der Praxis weitgehend unbekannte, aber dennoch wichtige Optimierungskriterien für die häufig vernachlässigte sozio-kulturelle Nachhaltigkeitsdimension erläutert: Konstruktive bzw. intrinsische Sicherheit gehören zu den wirksamsten und wirtschaftlichsten Bausteinen der Laborsicherheit.
Es ist deshalb nicht darstellbar, dass und wie es nachhaltige Planungs-, Bau- und Betriebsweisen für Laborgebäude und Laboratorien ohne intrinsische Laborsicherheit geben könnte.
Dr. Peter Neurieder, Geschäftsführer | EGNATON e.V.

