Applikationsnotiz Charakterisierung von Mizellen
Charakterisierung von Mizellen
Mizellen sind runde Nanostrukturen, Aggregate aus amphiphilen Molekülen mit einer Größe von 10 bis 30 nm im Durchmesser. Man kann sie einsetzen, um in ihrem Inneren bioaktive Substanzen unterzubringen und geschützt an den gewünschten Wirkungsort zu transportieren. Dieses Vorgehen könnte beispielsweise die Nebenwirkungen reduzieren, die bei systemischer Verabreichung von Medikamenten immer wieder auftreten. Bereits seit einiger Zeit gibt es Erfahrungen mit dem Einsatz von Vitaminen und Enzymen, die man in Mizellen „verpackt“ als Lebensmittelzusatzstoffe eingesetzt hat.
Mizellen, die man als Transportvehikel benutzen möchte, sollten idealerweise eine enge Größenverteilung aufweisen. Sie müssen zudem stabil sein und ihre Inhaltsstoffe möglichst nur in der vorbestimmten Zielregion frei setzen. Um diese Eigenschaften sicher zu stellen, muss man Mizellenpräparate zuverlässig charakterisieren und ihre Größenverteilung sowie ihre Molmassen mit hoher Genauigkeit bestimmen können. Anhand dieser Daten kann man ermitteln, in welchem Umfang die Mizellen tatsächlich bioaktive Komponenten aufgenommen haben.
Solche anspruchsvollen analytischen Ziele lassen sich nur mit den fortschrittlichsten Systemen am Markt umsetzen. So ist es mit der Wyatt Eclipse möglich, mizellare Strukturen hoch auflösend und zerstörungsfrei nach ihrer Größe zu trennen. Direkt im Anschluss daran übernimmt ein Dawn HELEOS Mehrwinkel-Lichtstreudetektor (MALS) die Messung der absoluten Molmasse dieser Partikel mit höchster Präzision. So lässt sich jede der gewonnenen Partikelfraktionen in Bezug auf Radius und Molmasse exakt charakterisieren. Dies ermöglicht genaue und verlässliche Aussagen über die Qualität der untersuchten Mizellenpräparation.
In einer Applikationsnotiz von Wyatt wird gezeigt, wie man aus der Vielzahl an gewonnenen Daten wertvolle Informationen ziehen kann. Das Unternehmen stellt aus auf der analytica in Halle A1, Stand 485.