Das Porträt
Das Porträt
9 Fragen an Peter Michael Binder, BINDER GmbH
Was reizt Sie an Ihrer Tätigkeit?Als Unternehmer setze ich mir immer wieder neue Herausforderungen. Generell ist es für mich ein großes Ziel, weiter am Standort Deutschland zu produzieren und gleichzeitig die Globalisierung unseres Unternehmens kontinuierlich weiter voranzutreiben. Letztlich ist es so, dass kein Tag in meinem Leben dem anderen gleicht, es immer wieder neue Herausforderungen gibt, die gemeistert werden wollen. Es gibt nichts Spannenderes als Wirtschaft.
Wir wollen den Umsatz bis zum Jahr 2013 verdoppeln und das Produktportfolio erheblich ausweiten. Das Nahziel ist, den Neubau des PTZ in schnellstmöglicher Zeit zu vollenden und die Umstellung auf das BINDER Produktionsprinzip, die schlanke Produktion, reibungslos umzusetzen.
Man sagt, dass ich Unternehmerblut in meinen Adern habe. Ich gebe mich niemals mit dem Erstbesten zufrieden, sondern versuche immer, die optimale Lösung zu finden. Ich setze mir stets hohe Ziele und verlange auch von meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter viel. Was die Schwächen angeht, bin ich vielleicht manchmal etwas zu ungeduldig…
Ich glaube, dass viele Unternehmen die schwierigen Zeiten nach der Jahrtausendwende genutzt haben, um unnötigen Ballast über Bord zu werfen und ihre Strategien, Strukturen und Prozesse auf den Prüfstand zu stellen. Zudem haben die moderate Lohnentwicklung und sinkende Lohnstückkosten der letzten Jahre dazu beigetragen, dass Deutschland wettbewerbsfähiger geworden ist. Das ist aus meiner Sicht neben der international insgesamt günstigen konjunkturellen Lage der Grund für die zurzeit hervorragenden Leistungsdaten der deutschen Wirtschaft.
Ich denke, dass die Hochphase anhalten kann, wenn es uns gelingt, flexibel zu sein, auf veränderte Rahmenbedingungen rasch zu reagieren und Bestandsdenken hinten anzustellen. Eine Grundvoraussetzung ist es, in Sachen Innovation, aber auch der Produktion stets einen Schritt voraus zu sein. Allerdings muss es uns auch gelingen, die Kosten langfristig zu beherrschen, um mit den Billig-Standorten mitzuhalten.
Meiner Meinung nach wird sich das Gewicht der internationalen Wirtschaft weiter aus dem Transatlantischen Raum nach Asien verschieben. Der globale Wettbewerb wird sich unweigerlich intensivieren. Wir dürfen auch nie vergessen, dass die Wachstumsländer, die wir heute beliefern, unsere Hauptwettbewerber der Zukunft sein werden. Wieder ist Innovation und Know-how-Vorsprung die Grundvoraussetzung für unternehmerischen Erfolg.
Ich denke aus den Bereichen der Medizin, der Pharmaindustrie, Biotechnologie und Lebensmittelindustrie. Die Wachstumsimpulse kommen aus den Technologiebereichen, die sich mit der Gesundheit und der Ernährung des Menschen auseinandersetzen. Globale Infrastruktur ist der Grund für teure Industrierohstoffe, da Länder wie China ihre Infrastruktur massiv ausstatten. Daher werden auch aus dem Bereich der nachwachsenden Rohstoffe (beispielsweise Kohlenwasserstoff-Wirtschaft) immer wieder neue Impulse kommen.
In Asien und Osteuropa, insbesondere in den Brickstaaten Brasilien, Russland, Indien und China, liegen noch erhebliche Potenziale. Und anschließend die Next 11 Ägypten, Bangladesh, Indonesien, Iran, Mexiko, Nigeria, Pakistan, Philippinen, Südkorea, Türkei und Vietnam.
Ich freue mich mit Ihnen gemeinsam auf eine erfolgreiche Zukunft und eine im Wettbewerb glänzend positionierte deutsche Wirtschaft!