Das Porträt

Das Porträt

9 Fragen an Sven Behrens, Industrieverband SPECTARIS



Was reizt Sie (besonders) an Ihrer jetzigen Tätigkeit?

SPECTARIS vertritt je eine ganze Reihe von sehr spannenden und zukunftsträchtigen Branchen. Als Geschäftsführer dieses Verbandes betreue ich eine Gruppe von Mittelständlern, die hochinnovativ und menschlich integer sind. Das ist in meinen Augen das Reizvolle an dieser Aufgabe. Wir versuchen erfolgreich zu sein nach dem Motto „Wertschöpfung durch Wertschätzung“.



Welche Ziele haben Sie sich bzw. für Ihren Verband in nächster Zeit und für die weitere Zukunft gesetzt?
In den einzelnen SPECTARIS-Branchen muss man individuelle Schwerpunkte bei der Verbandsarbeit setzen. Für die Analysen-, Bio- und Labortechnik wollen wir in Zukunft insbesondere die Auslandsaktivitäten der Mitgliedsunternehmen unterstützen und stärken. Außerdem werden wir den Ausbau des Herstellernetzwerkes der Branche in Deutschland vorantreiben. Mit unserem Veranstaltungsformat „LaborForum“ etwa werden wir weiterhin der Vernetzung aller Branchenpositionen eine Plattform bieten.


Wo liegen die besonderen Herausforderungen für Sie?
Dazu zählt sicherlich der weitere Ausbau der Kundenbasis für die Analysen-, Bio- und Labortechnik. Dabei wird es für uns als Verband darum gehen, den Innovationsgehalt und den Mehrwert der Produkte gegenüber den Medien zu kommunizieren. Innerhalb von SPECTARIS widmen wir uns dem Spagat zwischen individuellen Dienstleistungen für die Mitgliedsunternehmen und gemeinsamen Aktivitäten der gesamten Gruppe.

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Was halten Sie für Ihre größten Stärken und Schwächen?
Es ist schwierig, solche Fragen über sich selbst zu beantworten. Ich denke, man sagt mir eine gute Kommunikationsfähigkeit und Zielstrebigkeit nach. Außerdem versuche ich, ein ausgesprochener Netzwerker zu sein. Auf der anderen Seite bin ich ab und an zu optimistisch und vielleicht zu sehr auf Ausgleich bedacht. Vielleicht könnten das meine Schwächen sein.

Wie beurteilen Sie die derzeitige wirtschaftliche Lage in Deutschland?
Meine Beurteilung unterscheidet sich nicht wesentlich von den täglichen Schlagzeilen in den Medien. Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, deren Konsequenzen noch nicht vollständig absehbar sind. Manchmal habe ich aber auch den Eindruck, dass die Stimmung noch schlechter als die Lage ist. Die Analysen-, Bio- und Labortechnik zum Beispiel hat im ersten Halbjahr 2008 kräftig zugelegt: Im Inland lagen die Umsätze um fast 10 Prozent, beim Auslandsgeschäft um 6,5 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums. Für das Gesamtjahr 2008 gehen wir von einem Umsatzplus von etwa 6,5 Prozent aus.

Wie wird sich die Wirtschaft in Deutschland entwickeln?
Ein solche Prognose wage ich nicht. Glaubt man den Experten, wird der Weltwirtschaft in diesem Jahr ein kräftiger Gegenwind entgegenwehen. Die Analysen-, Bio- und Labortechnik dürfte auch von der Krise erfasst werden, in welchem Umfang, das bleibt abzuwarten. In einer SPECTARIS-Umfrage im Herbst 2008 prognostizierte mehr als die Hälfte der teilnehmenden Unternehmen der Analysen-, Bio- und Labortechnik massive Auswirkungen der Finanzkrise auf den Gesamtumsatz für 2009. 46 Prozent der Firmen rechnen dagegen nicht mit massiven Umsatzrückgängen.

Was sind die größten Risiken/Risikofaktoren?
Sorge bereitet uns unter anderem das bereits jetzt schon schwierige USA-Geschäft. Darüber hinaus sind die Produkte der Analysen-, Bio- und Labortechnik primär Investitionsgüter. In Zeiten einer Wachstumsabschwächung stehen diese erfahrungsgemäß besonders unter Druck.

Wo liegen die Märkte der Zukunft?
Geographisch liegen diese sicherlich in der EU und in China. Technologisch besitzt zum Beispiel die Lebensmittelindustrie ein großes Protenzial, da hier die Qualitätsanforderungen und Kontrollen weiter zunehmen. Und das nicht nur in Europa, sondern auch in China und den zahlreichen Schwellenländern.
Gibt es sonst noch etwas, was Sie unseren Lesern mitteilen möchten?
Ich hoffe auf eine große Portion Optimismus bei allen Lesern für 2009 und darauf, dass das sich das Jahr positiver gestaltet als fast alle Prognosen vorher sagen. Lassen Sie uns nach dem Motto „Gemeinsam sind wir stärker“ handeln und merken Sie sich schon mal den 11. November 2009 vor – dann findet das nächste SPECTARIS-LaborForum in Frankfurt am Main statt.

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