Forschungspreise

Lipidomics Excellence Award-Sieger 2019

LEA, der Lipidomics Excellence Award, wurde gegründet um die Life Sciences zu stärken. Nun stehen die drei Preisträger des LEA 2019 fest.

LEA fördert mit großzügigen Forschungspreisen Wissenschaftler, welche sich mit ihrer Forschung dafür einsetzen die Life Sciences im besonderen Maße voranzubringen. Der Sieger des ersten LEA-Preises erhält eine Trophäe, Lipidomik-Analysen im Gesamtwert von 50 000 Euro und die Möglichkeit die eigenen Analyseergebnisse auf dem international angesehenen EMBO-Workshop „Lipid function in health and disease“ vorzustellen. Der zweite Preisträger erhält Analysen im Gesamtwert von 10 000 Euro; der dritte Preisträger wird mit einem Analysepaket im Wert von 1 500 Euro gewürdigt. (Die Lipidomik-Analysepakete werden von der Lipotype GmbH zur Verfügung gestellt.)
Die unabhängige LEA-Jury wird gebildet von Britta Brügger, Pietro De Camilli, Ari Helenius und Kai Simons. Nach einem Monat der Beratung über die eingereichten Projekte wurden von den international renommierten Akademikern die folgenden drei Forscher mit ihren viel verspre-chenden Forschungsprojekten ausgewählt.

Erster Preis
Prof. Anne-Claude Gavin, Louis-Jeantet Professorin an der Universität von Genf, wurde mit dem 1. Preis ausgezeichnet für ihr Lipid-Transfer-Forschungsprojekt. Die mit Krankheiten in Verbindung stehenden Lipid-Transfer-Proteine sind eine Gruppe von Proteinen, welche zunehmend im Zusammenhang mit dem Lipidstoffwechsel und assoziierten Krankheiten in den Fokus rücken. Mindestens 131 solcher Lipid-Transfer-Proteine sind im Menschen bereits gefunden worden. Unter diesen finden sich einige, welche den Lipidtransfer zwischen Membranen organisieren und somit für die räumliche Verteilung und die Verbindung von Lipid-Stoffwechselwegen eine entscheidende Rolle spielen. Prof. Anne-Claude Gavin wird ihren LEA-Forschungspreis nutzen um die erste molekulare Karte dieser „Lipid Highways“ zu erstellen. Die detaillierten Einblicke in den Stoffwechsel und den Lipidtransfer werden in einem molekularen Modell zusammengefasst werden. So sollen zellspezifische mit Krebs in Verbindung stehende Veränderungen erfasst werden. Das umfassende Modell wird gleich mehrere grundlegende und medizinisch relevante Fragestellungen adressieren.

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Zweiter Preis
Dr. Oliver Schmidt, Assistenzprofessor am Biocenter der Medizinischen Universität Innsbruck, wird für sein Proteinabbau-Forschungsprojekt mit dem 2. Preis gewürdigt. Eine Zelle ist darauf angewiesen stetig neue Proteine zu synthetisieren und alte abzubauen. Erst vor kurzem hat Dr. Oliver Schmidt mit seinen Kollegen einen neuen, dritten Stoffwechselweg zum Abbau von Membranproteinen entdeckt, den EGAD-Pfad. Überraschenderweise finden sich unter jenen Proteinen, welche über den EGAD-Pfad abgebaut werden, viele Proteine zur Organisation des Lipidstoffwechsels. Als solches ist der EGAD-Pfad nicht nur in die Protein-, sondern auch in die Lipidhomöostase eingebunden. Die Forschung von Dr. Oliver Schmidt wird sich auf die Analyse und Charakterisierung des Einflusses des EGAD-Pfades auf den Lipidstoffwechsel fokussieren. Die Ergebnisse könnten in Zukunft zu neuen therapeutischen Ansätzen für Lipidstoffwechsel-assoziierte Krankheiten wie Diabetes oder Asthma führen und eventuell sogar Lehrbuchwissen werden.

Dritter Preis
Prof. Sarah L. Keller, Professorin für Chemie an der Universität von Washington (Seattle), erhält den 3. Preis für ihr Zellmembran-Forschungsprojekt in Hefe. Wenn Hefezellen ihre Wachstumsphase von Vermehrung auf Erhaltung umstellen erscheinen große Lipiddomänen in den Membranen ihrer Vakuolen. Diese Umstellung wurde bereits mit dem TOR-Signalpad in Verbindung gebracht, welcher im Menschen von großer Bedeutung ist. So setzt zum Beispiel der Wirkstoff Rapamycin am TOR-Signalpfad an. Rapamycin wird in der Medizin genutzt, um Tumorwachstum und Organabstoßungsreaktionen bei Nierentransplantationen zu vermeiden. Prof. Sarah L. Keller wird ihren LEA-Forschungspreis nutzen, um Fragestellungen zu den molekularen Veränderungen in Vakuolen-Membranen und deren Einfluss auf die Bildung der Lipiddomänen zu beantworten. Die Forschungsergebnisse werden unser Verständnis von zellulären Membranen weiter verbessern und als Sprungbrett für weitere Untersuchungen dienen.

Die drei Sieger werden nun ihre persönliche Beratung zur Umsetzung ihrer Forschung von der F&E-Abteilung der Lipotype GmbH in Anspruch nehmen. So können sie schon in wenigen Tagen mit der Vorbereitung ihrer Proben beginnen.

Quelle: Lipotype GmbH

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