HPLC-Säulen
Acetonitril einsparen
Acetonitril wird auf dem Weltmarkt knapp. Daher ist zu erwarten, dass die Preise dafür in 2009 erheblich ansteigen werden. Einige Labors erwägen deshalb, die mobilen Phasen in der Reversed-Phase-HPLC auf Methanol umzustellen. Da sich die Selektivität der Trennung in vielen Fällen mit der Art des Lösemittels ändert, ist das nicht immer möglich.
Ein einfacher Weg, Acetonitril zu sparen, ist, statt der üblichen ID 4,6- auf ID 3-mm-Säulen umzustellen. Dies ist ohne Modifikation der HPLC-Anlage möglich und spart 60 % Acetonitril. Lediglich der Fluss und die Injektionsmenge müssen um den Faktor der Quadrate der Innendurchmesser (im Beispiel (4,6/3,0)² = 2,35) reduziert werden, d.h.: Läuft eine HPLC-Trennung auf einer 250 mm langen Säule mit 4,6 mm ID bei einem Fluss von 1,5 ml/min und werden auf diese Säule 10 µl injiziert, so erhält man die gleiche Trennung, wenn man die ID 3-mm-Säule bei einem Fluss von 0,64 ml/min betreibt und 4,3 µl injiziert.
Noch mehr Acetonitril kann eingespart werden, wenn statt einer 250 mm langen Trennsäule, die mit 5-µm-Partikeln gefüllt ist, eine 150 mm lange Säule mit 3-µm-Teilchen verwendet wird. Dadurch verkürzt sich die Analysenzeit um 60 % und somit der Acetonitrilverbrauch ebenso.
Führt man beide Maßnahmen parallel durch, so lassen sich 75 % Acetonitril zur herkömmlichen Methode einsparen.