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Artikel und Hintergründe zum Thema

Preisgekröntes Probenhandling-System

Automatisierung mit Motion Cube

Beim Entwicklungsprojekt Motion Cube kommt die Automatisierung Industrie 4.0 noch ein Stückchen näher: Das innovative Palettiersystem ermöglicht das parallele Handling von Mikrotiterplatten, Probengefäßen, Objektträgern, etc. unabhängig voneinander und fördert sie gleichzeitig zu unterschiedlichen Arbeitsstationen.

Motion Cube ermöglicht das parallele Handhaben unterschiedlicher Produkte wie hier z.B. Probengefäße (Foto: Festo).

Motion Cube besteht aus einzelnen Modulen, die mit einem Antriebsmechanismus in einem Gehäuse ein würfelähnliches Aussehen haben („Cube“). Der Antriebsmechanismus bewegt einzelne Paletten von einem Modul zum nächsten und ermöglicht am Bestimmungsort definierte Laboraufgaben. Motion Cube ermöglicht so das parallele Handhaben unterschiedlicher Produkte. Dies macht simultane Prozesse überhaupt erst möglich und spart Zeit. Im Vergleich zu einem klassischen Fördersystem können mehrere Fahrbefehle gleichzeitig ausgeführt werden. Einzelne Paletten können überholt bzw. Arbeitsstationen übersprungen werden.

In der Laborautomatisierung könnten beim Probenhandling Laborproben an den zuständigen Auswertestationen automatisch entsprechend den gewünschten Analysen zugeordnet werden. Motion Cube könnte auch als Shaker zur Vermischung von Flüssigkeiten in Probengläsern durch Rütteln fungieren.

Mit einer Abdeckung aller Module entsteht ein reinigungsfreundliches, abgeschlossenes System für Anwendungen mit hohen Hygieneanforderungen. Die Paletten werden in diesem Fall per Magnetkopplung angetrieben. Optional wäre auch der Transport per Luftlager einsetzbar.

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Flexibilität bei geringem Platzbedarf

Aufgrund des modularen und flexiblen Aufbaus des Palettiersystems können individuell angepasste Systeme sehr schnell realisiert und auf wechselnde Anforderungen angepasst werden. Ohne großen Aufwand lassen sich weitere Positioniermodule anbauen. Dadurch kann das Palettiersystem nahezu beliebig erweitert oder verändert werden.

Da das System Transport- und Palettieraufgaben gleichzeitig ausführt, entstehen erhebliche Einsparungen in der Peripherie. So kann das System zum Beispiel beim Palettieren das Anfahren der Ablagepositionen übernehmen. Dadurch sind keine Achsen für die X- und Y-Positionierung in der Peripherie notwendig.

Dieses Konzept hat die Fachjury des Handling Awards 2015 überzeugt, so dass die Experten das System Motion Cube in der Kategorie „Automatisierung und Robotik“ auf den ersten Platz wählten. Die Auszeichnung überreichte Professor Bernd Kuhlenkötter, Inhaber des Lehrstuhls für Produktionssysteme an der Ruhr-Universität Bochum, an Thomas Feyrer, Entwicklungsingenieur der Abteilung Product Concepts Evaluation bei Festo, auf der Motek im Oktober 2015. Der Handling Award wird jährlich von der Zeitschrift „Handling“ ausgeschrieben, die wie die LABO von WEKA Businessmedien verlegt wird.

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