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analytica 2008
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InnovationsArea
Gas-Sensoren für Atemtests, Verfahren zum Nachweis von Kampf- und Sprengstoffen, Systeme zur Identifikation von Verderbnis- und Krankheitserregern in Lebensmittelproben – die InnovationsArea bietet spannende Einblicke in die gesamte Bandbreite analytischer und biotechnologischer Verfahren. Auf 2500 m² erhalten die Messebesucher detaillierte Informationen rund um die Neuentwicklungen der Branche.
Phasenmodulation und Ionenmobilität
Anhand ihrer aktuellen Forschungsprojekte zeigen zahlreiche Universitäten innerhalb der InnovationsArea, dass sie sich nicht nur Forschung und Lehre verschrieben haben, sondern durch Technologietransfer und Patentverwertung auch als Innovationspartner für die Wirtschaft unentbehrlich sind. So präsentiert das Institut für Chemie der Universität Potsdam eine laserbasierte Sauerstoff-Mikrosonde mit einer neu entwickelten Zwei-Frequenz-Phasenmodulationstechnik, mit deren Hilfe selbst in stark fluoreszierendem grünen Pflanzengewebe der Sauerstoffgehalt sicher in Echtzeit bestimmt werden kann. Um ein verbessertes Verfahren zum Nachweis von Kampf- und Sprengstoffen sowie Industriechemikalien dreht sich das zweite Exponat aus Potsdam: Eine Ionenmobilitäts(IM-)Spektrometrie-Lösung, die anstelle radioaktiver Substanzen einen Laser als Ionisationsquelle nutzt. Im Vergleich zur konventionellen IM-Spektrometrie arbeitet das laserbasierte Pendant mit einer höheren Selektivität und Empfindlichkeit sowie in einem erweiterten Dynamikbereich und soll sich auch durch Substanzgemische nicht irritieren lassen.
Mikrofluidik und Biosensorik im Trend
In den aktuellen Forschungsprojekten der Universitäten spielen auch Mikroanalytik und Biosensorik eine wichtige Rolle. Die TU Bergakademie Freiberg beispielsweise zeigt ein neues Mikrokalorimeter für biochemisches Screening. Dieses Messgerät auf Basis eines Silizium-Chips realisiert schnelle und automatisierte Messungen von biologischen und biochemischen Aktivitäten in Mikroproben und wurde für den Einsatz im Enzymscreening, dem Online-Monitoring biotechnologischer Prozesse oder für Metabolismusuntersuchungen an Mikroorganismen entwickelt.
Mit ihren Mikrofluidik- und Biosensorik-Systemen adressiert die Forschergruppe Macronano der TU Ilmenau die pharmazeutisch forschende Industrie. Die Forschungsarbeiten umfassen unter anderem die Entwicklung von miniaturisierten Bioreaktoren für 3D-Zellkulturen sowie die Entwicklung von Assays und Assay-Reihen für Zellkulturen. Für den Einsatz in der biomedizinischen Forschung integrieren die Wissenschaftler Biosensoren und fluidische Messsysteme in miniaturisierte Bioreaktoren.
Zu den ausstellenden Forschungseinrichtungen auf der InnovationsArea gehören auch die Institute der Fraunhofer Gesellschaft. Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) kommt mit einem mikrofluidischen Baukasten zur Messe, durch den sich verschiedenste mikrofluidische Prozesse schnell und flexibel realisieren lassen. Dieser Baukasten soll zu einer raschen und gezielten Entwicklung mikrofluidischer Einmalanalysechips beitragen, die unter anderem in der POC-Analytik verwendet werden. Schwerpunkt des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik (IGB) sind dreidimensionale organoide Testsysteme für die Untersuchung von Chemikalien und Kosmetika. Diese In-vitro-Modelle eignen sich auch für REACH-konforme Untersuchungen und ersetzen Tierversuche.
Aptamere als Alternative zu Antikörpern
Einen Mikrofluidik-Chip mit magnetischer Separation vereint das Institut für Bioprozess- und Analysenmesstechnik (iba) in einem System, das künftig einen Schnellnachweis von Verderbnis- und Krankheitserregern in Lebensmittelproben ermöglichen soll. Dabei werden zur selektiven Bindung der Zielzellen Peptide oder Aptamere genutzt, die inzwischen eine interessante Alternative zu Antikörpern darstellen. Die Vorteile der neuen Aptamer-gestützten Verfahren stehen im Mittelpunkt des analytica-Auftritts der Firma Aptares. Der Start-up-Sieger 2003 aus dem Biotechnologiepark Luckenwalde in Brandenburg produziert diese hochaffinen Aptamere, entwickelt innovative Aptamer-gestützte Verfahren und bietet die erforderlichen Verbrauchsmittel an. Als Vorteile der Aptamere im Vergleich zu den Antikörpern werden hohe Thermostabilität, Proteinase-Resistenz und geringe Größe angeführt.
Die 2002 gegründete und für den Hamburger Gründerpreis nominierte PAS-Tech GmbH hat sich auf die Entwicklung kostengünstiger und kompakter Gassensoren spezialisiert, die mit infrarotem Laserlicht arbeiten und dieses zur Auswertung in Schallwellen umwandeln. Die Gassensoren werden in der Emissions-, Immissions- und Prozessmessung eingesetzt und sind aufgrund ihrer Selektivität und Empfindlichkeit auch für medizinische Anwendungen wie zum Beispiel Atemtests geeignet.
Für die Scienova Lab-Instruments stellt die analytica ebenfalls eine Premiere dar: Das junge Spin-off-Projekt der Friedrich-Schiller-Universität Jena wird die ersten Produkte, die aus der wissenschaftlichen Proteomik-Forschung entstanden sind, auf der InnovationsArea vorstellen. Es handelt sich um Verbrauchsmaterialien für Dialyse, Reinigung und enzymatischen Umsatz von Peptiden und Proteinen, welche die Parallelisierung von Analysen und Versuchen vereinfachen sollen.
Wichtiges Innovationsfeld: Lebensmittel- und Umweltanalytik
Klimaerwärmung und die neue Health-Claim-Verordnung der EU stellen die Umwelt- und Lebensmittelanalytik vor neue Herausforderungen. Geeignete Lösungen bieten zahlreiche Aussteller der InnovationsArea: Das Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik der TU Dresden beispielsweise hat ein Biosensorsystem auf Basis der Fluoreszenzmesstechnik für die Ermittlung des Fettgehaltes von Lebensmitteln entwickelt, das eine Alternative zu den klassischen chemischen Verfahren bieten soll. Die griechische Firma I2E präsentiert ein Farbcolorimeter-Test-Kit zur sicheren Erkennung von karzinogenen Bromaten im Trinkwasser, das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) unter anderem eine neuartige Faseroptode zur Beschaffenheitsmessung von Fleisch.
Bildanalyse über das Web
Auch moderne Kommunikations- und Informationstechnologien kommen auf der InnovationsArea nicht zu kurz: Mit „S.Core“ präsentiert die S.CO Lifescience ein webbasiertes System zur automatischen bildanalytischen Auswertung von Assays. Nach der Auswertung werden die Daten im Internetportal des Kunden zum Download bereitgestellt. Das Institut für Wissenschaftliches Rechnen vom Forschungszentrum Karlsruhe erleichtert mit dem Chemikalien-Management und Informationssystem „ChemA“ die Einhaltung des gesetzlich vorgeschriebenen Gefahrstoffverzeichnisses in chemischen Betrieben. Das webbasierte Tool verwendet alle bereits vorhandenen digitalen Daten, um die Stoffströme der Chemikalien zu erfassen – von der Bestellung über die Lieferung, die innerbetriebliche Verteilung, den Verbrauch und schließlich der Entsorgung. Nach dem Prinzip „So wenig wie möglich – so viel wie nötig“ beschränkt sich die Software auf die vorgeschriebenen Stoffinformationen der im Unternehmen vorhandenen Gefahrstoffe, die in einer Datenbank gespeichert und entsprechend den Benutzerrechten angezeigt werden.
Präsentationen der Bioregionen
Die InnovationsArea bietet auch Bioregionen Raum für eine umfassende Präsentation. So ist die Life Science Austria (LISA) zum ersten Mal auf der analytica vertreten und informiert zusammen mit der Tiroler Zukunftsstiftung und der Life Science Austria Vienna Region in Fragen der Kooperation, Ansiedelung und Förderung von Projekten und Geschäftsbeziehungen in Österreich. Tirol ist nach Wien die größte Life-Science-Region in Österreich. Auch der Biotechnologiepark Luckenwalde aus Brandenburg informiert über seine Infrastruktur mit komplett eingerichteten Laboren, ISO- und GMP-zertifizierter Technik und Dienstleistungen sowie exzellenten Förderkonditionen. Zurzeit sind hier 38 Unternehmen im Bereich weißer und roter Biotechnologie sowie Feinchemie angesiedelt.
Vorträge und Diskussionen im Forum „Technology & Innovations“
Ergänzt wird die InnovationsArea durch ein spannendes und umfangreiches Rahmenprogramm im Forum „Technology & Innovations“ in Halle A3. Neben der Präsentation marktreifer Ideen durch junge Unternehmen finden hier täglich Vorträge und Diskussionen zu den Themen Lebensmittelanalytik, Point of Care Diagnostik/Metabolomics/Lab on a Chip, Biotechnologie, Mikro-Nanotechnologie/Materialforschung sowie zu instrumenteller Analytik und Applikationen statt. Ein Highlight des Forumprogramms ist unter anderem die Diskussionsrunde der Life Science Research Arbeitsgruppe über schnellere und sensitivere molekularbiologische Methoden in der Lebensmittelanalytik.
analytica rückt deutsche Start-ups ins Rampenlicht
Insgesamt 20 kleine Unternehmen stellen sich mit ihren Geschäftsideen und Lösungen auf dem Gemeinschaftsstand „Made in Germany“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in der Halle A3 vor. Die präsentierten Exponate umfassen neue Mikropumpen, innovative Geräte für die PCR-Analytik, Biochip-Lösungen, Software für die DNA-Datenauswertung und vieles mehr.
Acuros GmbH
Die Acuros GmbH, ein Spin-off der Humboldt-Universität Berlin, begegnet den speziellen Anforderungen der Life Sciences mit ihrer neu entwickelten Technologie osmotischer Mikropumpen. Die Pumpen enthalten ein Reservoir, das vom Anwender einfach mit der zu pumpenden Flüssigkeit befüllt werden kann, die anschließend mit gleich bleibender Geschwindigkeit gefördert wird. Dabei kommt die Pumpe völlig ohne elektrische und mechanische Bauteile aus. Die notwendige Antriebsenergie stellt der osmotische Prozess bereit, eine Batterie ist nicht notwendig und die Mikropumpe kann nach der Anwendung problemlos und komplett entsorgt werden.
Biofluidix
Biofluidix stellt Geräte für die Dosierung von kleinsten Flüssigkeitsmengen her und bietet gebrauchsfertige Geräte wie auch kundenspezifische Lösungen an. Auf der analytica stellt das Unternehmen aus Freiburg ihren TopSpot E Vision, ein Gerät zur kontaktfreien Herstellung von Microarrays sowie den neuen BioSpot, eine Workstation zur Herstellung von verschiedensten diagnostischen Substraten, vor.
Bioron GmbH
Die Bioron GmbH entstand 2001 aus einer Kooperation deutscher und russischer Wissenschaftler und widmet sich am Standort Ludwigshafen der Entwicklung innovativer Produkte im Bereich der PCR-Diagnostik für Infektionskrankheiten und zur Risiko-Gen-Analyse. Mittelpunkt ihres Messeauftritts ist die „GeneMachine“ zur Endpoint PCR-Detektion. Nach erfolgter PCR kann eine direkte qualitative Auswertung ohne das Öffnen der Reaktionsgefäße mittels Fluoreszenzdetektion erfolgen. Das Risiko einer möglichen Kontamination ist damit stark eingeschränkt.
Fink Chem + Tec
Membran-Dosierpumpen in spezifischer Konstruktion und Werkstoffausstattung für Labor und Technik präsentiert Fink Chem + Tec aus Bad Dürrheim im Schwarzwald. Die Innovation liegt in der Ausstattung der Dosierpumpen mit zwangsgesteuerten Ventilen und variablem Druckhub. Diese Kombination bietet ausschließlich Fink Chem + Tec an. Das Unternehmen bezeichnet sich selbst als Problemlöser im oft recht schwierigen Versuchsumfeld von Forschung und Entwicklung.
flyion
Als weltweiter Technologieführer im Bereich des Ionenkanal-Screenings beschleunigt flyion aus Tübingen die Entwicklung und erfolgreiche Einführung neuer Medikamente und Therapien. Das Patch-Clamp-Verfahren, bei dem eine starke Verbindung zwischen Membran und Pipette erzeugt wird, ist in seiner herkömmlichen Form extrem arbeitsintensiv und erfordert hohe manuelle Geschicklichkeit, um zuverlässige Ergebnisse zu produzieren. flyion vereinfacht diese Prozedur durch sein patentiertes Flip-the-Tip-Verfahren.
HiperScan
Die HiperScan GmbH aus Dresden, ein Anbieter hochleistungsfähiger Mikroscannerspiegel-Technologie, wird auf der analytica seine Scanning Grating Spektrometer (SGS) präsentieren. Dabei handelt es sich um sehr kompakte und robuste Nahinfrarot-Spektrometer, die als flexible OEM-(Online Efficiency Measurement-)Spektrometer für den Einsatz bei Qualitätskontrollen (einschließlich Ein- und Ausgangskontrollen), Routineinspektionen und Prozesskontrollen in allen Industriebranchen der Nahrungs- und Futtermittel-, Kunststoff-, Recycling- sowie der chemischen und pharmazeutischen Industrie entwickelt wurden.
INTAVIS Bioanalytical Instruments
Die INTAVIS Bioanalytical Instruments AG aus Köln entwickelt und vertreibt maßgeschneiderte Systeme für die Automatisierung biochemischer und molekularbiologischer Verfahren. Der Fokus liegt dabei auf der kundenorientierten Automatisierung komplexer Protokolle in den Bereichen Peptidsynthese, Proteomics und In-situ-Detektion. Das Unternehmen bietet einzigartige Geräte zur Herstellung von Peptidarrays an, die für Immunologie und Proteininteraktionen benötigt werden. Eine neue Produktlinie ist die Auftragssynthese von Peptiden. Hier liegt der Schwerpunkt auf Peptidsets, kundenspezifizierten Arrays und Bibliotheken von Kinasesubstraten.
medorex
medorex aus der Nähe von Göttingen widmet sich der Herstellung, Entwicklung, Konstruktion und Optimierung von Labor- und Schlauchpumpen, OEM- und Dosierpumpen, Festbett-Bioreaktoren, Zellkulturreaktoren und Rühr-Bioreaktoren für den chemischen, pharmazeutischen und biotechnologischen Bereich. Die Rühr-Bioreaktoren sind insbesondere für die Kultivierung von Primär-Zellen, die Massenproduktion von monoklonalen Antikörpern, Cytokinen oder das Tissue Engineering geeignet.
PlasmonicBiosensor
Im Entwicklungsprozess von Medikamenten und bei Diagnostik und Test von Nahrungsmitteln und Tieren ist es unerlässlich, Partikel wie Bakterien oder Antikörper nachzuweisen. Alle Partikel besitzen ein spezifisches Maß oder Gewicht. Die von PlasmonicBiosensor entwickelte Technologie ermöglicht es, die Anzahl gebundener Partikel auf einer Oberfläche präzise zu messen und den Prozess in Echtzeit in-vitro zu beobachten. Dabei reichen einige Mikroliter für zuverlässige, wiederholbare Analyseergebnisse aus. PlasmonicBiosensor unterhält Niederlassungen im oberfränkischen Wallenfels und München.
quantiom bioinformatics
quantiom bioinformatics aus Weingarten in Baden hat sich als Entwicklungspartner von Agilent Technologies und Zulieferer von biostatistischen Datenanalysen, Softwarekonzepten und Softwareentwicklung einen Namen gemacht. Bekanntestes Beispiel ist die RNA Integrity Number (RIN), eine adaptive Software, die heute weltweit vollautomatisch extrahierte RNA bewertet, bevor sie in weiterführenden Experimenten eingesetzt wird. Mit der Technik des Generic Signal Profilers lässt sich in kurzer Zeit ein Diagnose- oder Prognosemodell generieren, validieren und als gekapselte Software für eine Anwendung bereitstellen. Die Entwicklung wurde bereits mit einem Preis für Softwareforschung ausgezeichnet und war Kategoriesieger Produktinformation im Bereich Biotechnik der Initiative Mittelstand.
RiNA Netzwerk RNA-Technologien
Das RiNA Netzwerk RNA-Technologien GmbH bündelt wissenschaftliche und wirtschaftliche Kompetenzen auf dem Feld der RNA-Technologien mit dem Ziel, erstklassige Forschung zu unterstützen und marktfähige Produkte zu entwickeln. Die thematischen Schwerpunkte liegen auf der RNA-Interferenz, der Entwicklung von RNA-Aptameren, der Struktur- und Funktionsanalyse von RNA-Molekülen sowie der zellfreien Proteinbiosynthese. Um Synergien zu schaffen und einen Technologie-Transfer am Standort Deutschland zu erreichen, arbeiten im RiNA Netzwerk RNA-Technologien Forschergruppen aus Universitäten und Instituten mit Pharma- und Biotechnologieunternehmen zusammen. Auf der analytica stellt das Netzwerk seine neuen Service-Leistungen zellfreie Proteinsynthese einschließlich Kits, RNA-Synthese sowie die Herstellung kundenspezifischer zellfreier E.-coli-Expressionssysteme vor.
SequentiX - Digital DNA Processing
Das Bioinformatik-Unternehmen SequentiX – Digital DNA Processing aus Klein Raden in Mecklenburg-Vorpommern ist in der Lage, mittels selbst entwickelter High-Tech-Software die komplexe und zeitaufwändige Auswertung und Verarbeitung von DNA-Daten in nur einem Bruchteil der bisher von Labors benötigten Zeit vorzunehmen. Neben dem zeitlichen Vorteil gestatten die von SequentiX entwickelten Dienstleistungen eine zuverlässige Identifizierung, Auswertung und Visualisierung von unterschiedlichen DNA-Mustern, ohne dass anschließend weitere Analysen durch die Auftrag gebenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen vorgenommen werden müssen.
Ulrich Althöfer Systementwicklung
Ulrich Althöfer präsentiert am Gemeinschaftstand sein spec-i, ein intuitiv zu bedienendes Spektroskopiegerät in PDA-Größe. Mittels der integrierten Xenon-Hochdrucklampe und einer Weißlicht-LED lassen sich Proben in Transmission oder unter 90°-Winkel vermessen. Es können Makro- und Halbmikroküvetten in beide Strahlrichtungen eingesetzt werden oder Proben durch einen transparenten Schlauch im Durchfluss durch den Strahlengang geführt werden. Desweiteren kann über den SMA-Anschluss auch extern einfallendes Licht gemessen werden (zum Beispiel zur Messung der Bestrahlungsstärke externer Strahlungsquellen) oder weitere SMA-kompatible Geräte angeschlossen werden (zum Beispiel für Reflexionsmessungen). Das spec-i wird über ein USB-Kabel mit dem Rechner verbunden, Messungen unmittelbar mathematisch bearbeitet und dargestellt sowie die ergonomische grafische Benutzeroberfläche (GUI) realisiert.
Premiere für den Finance Day
Ein Informationsprogramm speziell für junge Life-Science-Unternehmen feiert auf der diesjährigen analytica Premiere: Der Finance Day am 4. April wartet mit hochkarätigen Referenten auf, die vor allem junge Entrepreneure im Rahmen eines umfangreichen Vortrags- und Forenprogramms an das Thema Finanzierung heranführen, über Förderprogramme informieren und praktische Tipps für die Ansprache von Finanziers geben.
Die deutsche Biotechnologie hat im Jahr 2006 einen neuen Reifegrad erreicht: Sowohl die Beschäftigtenzahl als auch die Umsätze seien im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, so das zentrale Ergebnis der Biotechnologie-Firmenumfrage 2007, die im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchgeführt wurde. Die befragten Unternehmen investierten 2006 insgesamt mehr als 970 Mio. Euro in Forschung und Entwicklung, das sind 36 % mehr als im Jahr davor. Die Branche befindet sich im Aufschwung – und ist auf Venture Capital angewiesen.
Dieser Situation nimmt sich der Finance Day an und bietet Wissenschaftlern und Unternehmensgründern aus dem Life-Sciences-Bereich eine Plattform, um sich mit Kapitalgebern zu vernetzen. Dabei will der Finance Day zwischen Kapitalsuchenden und Kapitalgebern vermitteln, denn Firmengründer wissen häufig nicht, wie sie potenzielle Investoren ansprechen können. Finanziers dagegen sind nicht immer in der Lage, die wissenschaftliche Tragweite der vorgetragenen Ideen zu beurteilen und vermissen Aussagen über das wirtschaftliche Potenzial. Vor diesem Hintergrund ist es das wichtigste Ziel der Veranstaltung, den Dialog zwischen Wissenschaft und Kapital zu fördern.
Der Finance Day findet auf dem Forum „Innovations & Technology“ innerhalb der InnovationsArea in Halle A3 statt. Gegliedert in die vier Themenblöcke „Frühphasenfinanzierung“, „Venture Capital“, „Kooperationen Big Pharma/Chemical Industry & Biotech” sowie „Börsennotierte Life-Science-Unternehmen“ erhalten die Teilnehmer sowohl bei den Vorträgen als auch den darauf folgenden Diskussionsrunden Informationen rund um die Themen Gründer- und Wachstumsfinanzierung. Zu den Referenten zählen sowohl Unternehmensvertreter als auch Business Angels und Kapitalgeber. Die Vorträge starten am Freitag, den 4. April um 10.00 Uhr und erstrecken sich über den ganzen Tag bis 17.00 Uhr.
Organisator des „Finance Day“ ist die 1998 gegründete GoingPublic Media AG. Sie zählt zu den führenden Zeitschriften-Fachverlagen in Deutschland rund um Unternehmensfinanzierung, Technologie und Investment/Börse. Neben dem monatlich erscheinenden GoingPublic-Magazin und seinen Sonderausgaben veröffentlicht der Verlag unter anderem das VentureCapital-Magazin, das Investoren einen Überblick über Marktentwicklungen, Wettbewerb und Trends verschafft und Unternehmer mit allen Facetten der Eigenkapitalfinanzierung vertraut macht.
Das detaillierte Programm des Finance Day mit Referenten, Themen und Uhrzeiten steht in der Termindatenbank der analytica-Hompepage http://www.analytica.de/programm zum Download bereit.
Qualifizierungsplattform für Mitarbeiter und Führungskräfte
Die analytica hat auch das Thema Fortbildung im Visier. Sie bietet erstmals ein umfangreiches und interessantes Seminar-Programm, durch das sich Mitarbeiter und Führungskräfte aus den Labors qualifizieren können. Die Fortbildungsveranstaltungen werden von der Gesellschaft Deutscher Chemiker und Klinkner & Partner veranstaltet und informieren unter anderem über aktuelle Trends und Neuerungen, rechtliche Fragestellungen sowie wirtschaftliche Herausforderungen.
Wer auf dem Arbeitsmarkt und im Berufsleben mithalten möchte, muss sich fortlaufend weiterbilden. Lebenslanges Lernen ist, so das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), das Schlagwort für alle Berufstätigen. Die analytica setzt an diesem Punkt an und veranstaltet zahlreiche Fortbildungsseminare für Mitarbeiter und Führungskräfte im Bereich Analytik, Labortechnik und Biotechnologie. Interessierte erhalten die Möglichkeit, ihren Messebesuch um ein individuelles Qualifizierungsprogramm zu ergänzen.
Fortbildungskurse der Gesellschaft Deutscher Chemiker
Der starke Zuwachs an Wissen und die raschen Entwicklungen in der Chemiebranche machen eine kontinuierliche Weiterbildung für Laboranten, Chemiker und Chemotechniker erforderlich. Hinzu kommen gesetzliche Verordnungen, die im beruflichen Alltag von Bedeutung sind. Seit 40 Jahren bietet die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) in Zusammenarbeit mit Experten aus Hochschulen, der Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst spezielle Fortbildungskurse an, so erstmals auch auf der diesjährigen analytica.
Klinkner & Partner: Labormanagement-Know-how aus erster Hand
Termin- und Kostendruck, Automatisierung, technische und fachliche Spezialisierung, IT-Integration und hohe Qualitätsstandards machen auch vor Wissenschaftlern und Labor-Ingenieuren keinen Halt. Klinkner & Partner, ein unabhängiges Schulungs- und Beratungshaus für Labortechnik, bietet speziell für diese Zielgruppe Seminare rund um das Thema effizientes Labormanagement an.
Interessierte können sich bis zum 28. März 2008 unter http://www.analytica.klinker.de für folgende kostenpflichtige Seminare anmelden:
- „Erfolgreiche Laborakkreditierung“ am 1. April, Kursleiter: Helmut Martens, Zielgruppe: Laborleiter, verantwortliche Labormitarbeiter und Qualitätmanagementbeauftragte.
- „LC-MS: Trends im Überblick“ am 1. April, Kursleiterin: Dr. Regina Bruhn, Zielgruppe: Laborleiter und verantwortliche Labormitarbeiter.
- „Laborkennzahlen für Controlling und Benchmarking“ am 2. April, Kursleiter: Marcel Böhl, Zielgruppe: Laborleiter und verantwortliche Mitarbeiter aus Laborbereichen in Industrie, Auftragsinstituten und Überwachungen.
- „QM-Basiskurs für Labormitarbeiter“ am 3. April, Kursleiter: Dr. Roman Klinkner, Zielgruppe: neue Mitarbeiter aus Laboratorien, Entwicklungs- und Prüfbereichen.
- „LEAN-LAB – Neue Ansätze zur Laboroptimierung“ am 4. April, Kursleiter: Helmut Martens, Zielgruppe: Laborleiter, Abteilungsleiter, Institutsleiter, Referatsleiter und Projektleiter.
- „Von der Uni in den Markt: Tipps für Start-ups“ am 4. April, Kursleiter: PD Dr. Dirk Sawitzky, Zielgruppe: Jungunternehmer der Life-Science-Branche, Mitarbeiter in Life-Science-Start-ups.
Informationen rund um den Studiengang „Labor- und Qualitätsmanagement“
Ein Studium parallel zum Beruf – seit dem Wintersemester 2007/2008 ist dies an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) kein Problem mehr. Denn der berufsbegleitende Zertifikatsstudiengang „Labor- und Qualitätsmanagement“ in Kooperation mit Klinkner & Partner bietet Labormitarbeitern die Möglichkeit, einen akademischen Abschluss zu erwerben. Detaillierte Informationen zum Studium gibt es täglich von 12.00 bis 14.00 Uhr auf der analytica (Raum B62) oder unter http://www.LaborAkademie.de.