Neues Mikroventil

Für Flüssigkeitsschaltungen

Im 21. Jahrhundert haben sich die Anforderungen an Fluid-Regelungssyteme deutlich verändert. Das Ziel heißt Minimierung: Minimierung des Flüssigkeitsverbrauchs, Minimierung der Größe, Minimierung der Dosier- und Waschzyklen, und vor allem auch die Minimierung der Distanz zur Applikation. Bürkert hat daher von Grund auf ein neues Mikroventil entwickelt, maßgeschneidert an diese Anforderungen.

Das neue WhisperValve Typ 6712 von Bürkert verbindet Dosiergenauigkeit und Medientrennung miteinander. Seine Membran sichert höchste chemische Beständigkeit und ein Optimum an Spülbarkeit.

Gerade einmal 7 mm in der Breite und 26 mm in der Höhe misst das neue Mikroventil Typ 6712 in der Litzenvariante und passt damit in kleinste Apparaturen. Mit seinem Anreihenmaß eignet es sich ideal für 9-mm-Titerplatten, kann aber auch auf engerem Raum verbaut werden.

Für Anwendungen auf Dosierarmen, Pipettierarmen oder Dosierrobotern zahlt sich das niedrige Gesamtgewicht des Ventils aus. Ebenfalls niedrig ist die Leistungsaufnahme des WhisperValves: Sowohl beim Schalten als auch beim Halten verbraucht es weniger als 1 W und zudem wird keine platzraubende und teure Elektronik zur Leistungsabsenkung benötigt.

Der Name des Mikroventils – WhisperValve – verrät eine weitere besondere Eigenschaft des neuen mediengetrennten 2/2-Wege-Ventils: Mit seinem anschlagfreien Aktuator regelt es den Durchfluss sehr leise. Weniger als 36 dB sind vom neu konzipierten Antrieb zu hören. Das typische Geräusch eines Magnetventils mit Metall-Metall-Anschlag ist beim WhisperValve nicht gegeben.

Anzeige

Das neue Mikroventil eignet sich durch eine kompakte Größe und exzellente Spülbarkeit unter anderem besonders für Anwendungen in Laborumgebungen. Typische Beispiele hierfür können die Analyse von Blut oder Urin sein. Das ideale Spülverhalten des Ventils wird durch ein minimales Innenvolumen erreicht, welches einschließlich der Prozessanschlüsse bei nur 5 µl liegt. Ein Wert, der deutlich geringer ausfällt als bei vergleichbaren Ventilen des Wettbewerbs.

Was bei kleineren Ventilen aufgrund der schlechten Spülbarkeit oft ein Problem ist, nämlich die Akkumulation von Luftblasen, hat Bürkert beim neuen Bauteil wirksam minimiert. Bei 1 bar Druckdifferenz beträgt die längste Verweildauer einer Flüssigkeit 5 ms. Neben einer hohen Dosiergenauigkeit sind in diagnostischen und anderen Anwendungen immer genauere Durchsatzmengen gewünscht. Für Hersteller von Fluidregelungskomponenten bedeutet das eine Erhöhung der Kraftdichten der Aktorik, damit auch kleinere Ventile noch hohe Drücke schalten können. Im Vergleich zu ähnlich großen Ventilen fällt der Arbeitsbereich des Drucks mit 3 bar (0,3 MPa) schaltend und 8 bar (0,8 MPa) während des Spülvorgangs bei geöffnetem Ventil sehr hoch aus.

Der Typ 6712 ist ideal für alle Anwendungen nahe der Verwendung (Point-of-Use) oder am Patienten (Point-of-Care), weil es im Bereich Geschwindigkeit, Größe, Lautstärke und Spülbarkeit neue Maßstäbe setzt. Dialyse, Beatmung sowie Verwendung am Pipettierarm sind typische Anwendungen, bei denen praktisch alle Flüssigkeiten und Gase in der Medizintechnik dank EPDM, FKM oder FFKM Membranen eingesetzt werden können.

Anzeige
Jetzt Newsletter abonnieren

Das könnte Sie auch interessieren

Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Labvolution-Nachbericht

Nachhaltig, digital, vernetzt

Nach drei ereignisreichen Messetagen zogen die Veranstalter der Labvolution ein positives Fazit. Aussteller, Besucher und Besucherinnen zeigten sich zufrieden. Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Vernetzung und Automation waren zentrale Themen der...

mehr...
Anzeige
Anzeige
Anzeige

Akquisition

Hamilton Bonaduz kauft BioFluidix

Die BioFluidix GmbH, ein Spin-off, das aus der Kooperation zwischen Hahn-Schickard und dem Institut für Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg hervorgegangen ist, ist nun Teil der schweizerischen Hamilton Bonaduz AG.

mehr...