Jahresbilanz

Barbara Schick,

Konzernumsatz bei Eppendorf in 2022 gestiegen

Im Geschäftsjahr 2022 verzeichnete die weltweit agierende Eppendorf Gruppe einen Anstieg des Konzernumsatzes auf 1,23 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,1 Mrd. Euro). Das entspricht einer Steigerung von 12,1 Prozent (Vorjahr: 13,8 Prozent). Das Betriebsergebnis lag bei 225,6 Mio. Euro (Vorjahr: 272 Mio. Euro) bei einer EBIT-Marge von 18,3 Prozent (Vorjahr: 24,7 Prozent).

„Das zurückliegende Geschäftsjahr 2022 war für Eppendorf sehr herausfordernd und dennoch erfolgreich“, resümierten die beiden Co-Vorstandsvorsitzenden der Eppendorf SE, Eva van Pelt und Dr. Peter Fruhstorfer. Besonders erfolgreich war der Geschäftsbereich Bioprocess, der 2022 erstmals mehr als 100 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete. Ebenfalls gute Entwicklungen verzeichneten die Business Divisions Separation & Instrumentation mit einem Plus von 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und Liquid Handling, die um 14,0 Prozent zulegte. Auch die Marktregionen entwickelten sich im vergangenen Geschäftsjahr größtenteils positiv. Die Umsätze der Marktregion China wuchsen um 27,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Marktregionen Americas und Asia/Pacific/Africa (APA) erzielten ein Umsatzplus von 26,1 Prozent bzw. 10,4 Prozent. In der Marktregion Europe ging der Umsatz um 5,7 Prozent zurück. Dies ist vor allem auf eine Normalisierung der Kundennachfrage zurückzuführen, die nach den Corona-bedingten sehr umsatzstarken Jahren 2020 und 2021 zu erwarten war.

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Investitionen
Neben der Weiterentwicklung der Organisationsstruktur des Unternehmens standen im Berichtsjahr zahlreiche Weichenstellungen im Fokus, mit denen der künftige Erfolg von Eppendorf sichergestellt werden soll.

„Im vergangenen Jahr haben wir kontinuierlich in den Ausbau unserer internationalen Infrastruktur investiert. Schwerpunkte bildeten neue Vertriebs- und Serviceniederlassungen weltweit, neue Logistikstandorte, etwa in Singapur und Enfield, USA, sowie der weitere Ausbau unserer Produktionskapazitäten“, fasste Eva van Pelt zusammen. „Mit dem Erwerb eines Produktionsgeländes in Wismar hat sich Eppendorf einmal mehr zum Produktionsstandort Deutschland bekannt. Mit dem Bau eines Hightech-Werks zur Herstellung von Laborverbrauchsmaterialien stärkt Eppendorf eines seiner Kerngeschäfte und stabilisiert durch die lokale Wertschöpfung die belasteten Lieferketten“, erläuterte Dr. Peter Fruhstorfer. Auch der Aufbau eines Produktionsstandorts für Zentrifugen in Shanghai, China, helfe Eppendorf dabei, den Aufwand für Logistik und Transport zu minimieren. „Das zahlt auch auf die ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie von Eppendorf ein“, ergänzte Eva van Pelt. Schließlich habe sich das Unternehmen freiwillig verpflichtet, bis 2028 klimaneutral zu sein. Darüber hinaus sorge der neue Standort in China dafür, lokalen protektionistischen Strömungen entgegenzuwirken, so Eva van Pelt weiter.

Überproportional stark investierte Eppendorf 2022 nach Unternehmensangaben in Forschung und Entwicklung. Dafür wurde die Innovationskraft des Unternehmens im Berichtsjahr konsequent ausgebaut und ein Fokus auf Produktentwicklung und Digitalisierung gelegt. Mit der Markteinführung von biobasierten Probengefäßen mit direktem Probenkontakt konnte hier ein sichtbarer Erfolg erzielt werden. Die sog. Biobased Tubes bestehen aus Kunststoffgranulat, das nicht aus Erdöl hergestellt wird, sondern aus organischem Material, welches aus Resten der Lebensmittelindustrie stammt. Insgesamt steigerte Eppendorf im Berichtsjahr sein Forschungs- und Entwicklungsbudget um 17,8 Prozent auf 76 Millionen Euro.

Ausblick 2023
Eppendorf sieht sich aufgrund der gestiegenen wirtschaftlichen Unsicherheiten mit großen Herausforderungen konfrontiert. Für das Gesamtjahr 2023 bleibe man optimistisch und erwarte eine weltweit positive konjunkturelle Grundstimmung. Der Vorstand geht von einer schwächeren, aber insgesamt stabilen Nachfrageentwicklung für Eppendorf-Produkte aus. Trotz der unverändert stark angespannten Situation der Lieferketten sowie deutlich höheren Material- und Energiekosten rechnet man bei Eppendorf für das Jahr 2023 mit einem Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich.

Quelle: Eppendorf

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