Druckbehälter für Mikrowellensysteme
Spezielles Mikrowellen-Behältersystem
Wer heute den TOC- und DOC-Gehalt bestimmen oder Proteinhydrolysen oder Synthesen durchführen will, kommt eigentlich um die Mikrowellentechnik nicht mehr herum. Die Reaktion kann in speziellen Behältern mit Unterstützung der Mikrowellenenergie in wenigen Minuten durchgeführt werden. Die bisher auf dem Markt angebotenen Druckbehälter für Mikrowellensysteme konnten jedoch weder mit Gas gespült noch – was sehr wichtig ist – unter Druck entnommen werden. Dafür wurde das spezielle Behältersystem „Q-20-Septum“ entwickelt.
Das System besteht aus einem Druckbehälter aus Quarzglas mit einem multifunktionalen Deckelsystem, d. h. neben der bewährten und patentierten Druckkontrolle verfügt der Deckel eines jeden Behälters über ein leicht zu bedienendes Absperrventil, über das der Deckel mit Inertgas gespült werden kann. Dadurch können vor der Reaktion Reste von Sauerstoff aus dem Gefäß entfernt werden. Anstelle von Inertgas können natürlich auch andere Prozessgase zugeleitet werden. Für die Durchführung von Hydrierungen wird über dieses Ventil zuerst der Sauerstoff ausgespült und dann Wasserstoff eingeleitet. Das Mikrowellensystem verfügt über entsprechende Gassensoren, die Leckagen oder Undichtigkeiten von allen Behältern feststellen können und sofort in die Regelung des Systems eingreifen.
Zur Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten verfügt das System zusätzlich zum Absperrventil über einen Eingang, der mit einem austauschbaren Septum verschlossen ist. Der Anschluss ist so dimensioniert, dass handelsübliche Septen eingesetzt werden können. Über den Eingang kann am Ende der Reaktion mit einer Kanüle eine Probe aus dem Druckbehälter entnommen werden, ohne dass dieser komplett geöffnet werden muss. Die Probe kann dabei flüssig oder gasförmig sein. Dies wird für die Bestimmung des TOC- und DOC-Gehaltes benutzt. Mit einer Spritze kann durch das Septum die Gasphase entnommen werden und direkt in ein GC-System eingespritzt werden.
Das Behältersystem für 50 und 80 bar wird im Mikrowellengerät in einen Rotor gestellt, der zugleich für eine schnelle Abkühlung der Probe nach der Reaktion sorgt. Mit dem Rotorsystem können bis zu 20 Behälter gleichzeitig im Mikrowellensystem eingesetzt werden.