Labvolution-Nachbericht

Barbara Schick,

Nachhaltig, digital, vernetzt

Nach drei ereignisreichen Messetagen zogen die Veranstalter der Labvolution ein positives Fazit. Aussteller, Besucher und Besucherinnen zeigten sich zufrieden.

Während der europäischen Fachmesse trafen rund 3.000 Besucher und Besucherinnen auf mehr als 180 Aussteller, die dem interessierten Publikum ihre Lösungen für smarte und nachhaltige Labore präsentierten. Digitalisierung, KI, Vernetzung und die Automatisierung von Workflows im Labor prägten die diesjährige Fachmesse.

© Deutsche Messe

„In der Halle 19/20 herrschte in diesem Jahr eine ganz besondere Aufbruchsstimmung“, sagte Carola Triebsch, Projektleiterin der Labvolution. „Aussteller und Besucher/innen waren gleichermaßen erfreut nach vier Jahren pandemiebedingter Zwangspause endlich wieder auf der Labvolution zusammenzukommen und sich vor Ort persönlich über Trends und Innovationen auszutauschen.“

Für Marion Kunze, Biologisch Technische Assistentin am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation, war die Teilnahme an der Labvolution selbstverständlich: „Ich besuche die Messe, weil ich im Labor arbeite, ganz klar! Hier lerne ich Innovationen kennen, sehe immer neue Sachen und kann Kontakte zu den Herstellern knüpfen.“ Viele Fachgespräche führte auch das Team um Lothar Finster, Vice President Growth and Digital Marketing EMEA bei Labvantage: „Wir waren zum ersten Mal auf der Labvolution – die Themen der Messe passen ganz gut zu uns. Wir fühlen uns in unserer Entscheidung hier zu sein, bestätigt.“

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Nachhaltigkeit
Ebenfalls omnipräsent war das Thema Nachhaltigkeit: Von nachhaltigen Produkten aus Biopolymeren über die Reduktion toxischer Substanzen im Chemielabor bis hin zur Entwicklung einer Nachhaltigkeitsstrategie. Auf dem „LAB Sustainability Summit“, zum ersten Mal ein Programmteil der Labvolution, praxisnahe Lösungsansätze für eine nachhaltigere Laborwelt vor.

Rund ein Drittel der Besucher und Besucherinnen nahm an Vorträgen zum Thema Nachhaltigkeit teil. „Ich freue mich, dass der Summit so viel Zuspruch erhalten hat. Wir haben während der drei Tage tolle Diskussionen geführt und viele Fragen zum Thema erhalten“, so Dr. Kerstin Hermuth-Kleinschmidt von der NIUB-Nachhaltigkeitsberatung.

Vernetzung im Mittelpunkt des „smartLAB 2023“
Publikumsmagnet und Highlight der Labvolution war in seiner bereits vierten Auflage „smartLAB“. Von Beginn an war die Fläche des Gemeinschaftsprojekts von 15 Partnern aus Industrie und Wissenschaft gut besucht – mehr als jeder/jede zweite Teilnehmer/in informierten sich auf der Labvolution-Plattform zum innovativen Zukunftslabor. Neben Vorträgen und Live-Vorführungen der Use-Cases konnten Fachbesucher die einzelnen Elemente des „smartLAB“ auch selbst ausprobieren.

„Aktuell bestehen Laborinfrastrukturen aus vielen hochspezialisierten Geräten diverser Hersteller“, berichtete Dr. Felix Lenk, Geschäftsführer von SmartLab Solutions. Unterschiedliche Schnittstellen und Datenformate erschweren es, diese Geräte miteinander zu verbinden oder sie in bestehende IT-Infrastrukturen zu integrieren. „Im „smartLAB“ zeigen wir in fünf bisher einzigartigen Anwendungen, wie Geräte und Software von verschiedenen Unternehmen gemeinsam als vernetzte Einheit genutzt werden können“, so Dr. Lenk.

Die gezeigten Lösungen fanden bei den Besuchern und Besucherinnen großen Anklang. Dr. Jan-Gerd Frerichs, Head of Future Farming bei der Körber Technologies GmbH, kennt das „smartLAB“ bereits seit seiner ersten Auflage in 2015. „Damals war es nur eine fixe Idee, Laborteile mit einem auf Hexagonen aufgebauten System zu verbinden“, erinnerte sich Dr. Frerichs. „Heute wird das iHex-System tatsächlich kommerziell vermarktet – das beweist, Lösungen, die im smartLAB gezeigt werden, werden langfristig Wirklichkeit.“

Neue Technologien
In diesem Jahr nutzten diverse Aussteller die Fachmesse für die Einführung neuer Technologien und Services. So feierte u. a. „GeneDireX“ die Premiere seines μBLooK-LED-Transilluminators und auch Curiosis Inc. präsentierte sein neues Live-Cell-Imaging-System Celloger Mini Plus erstmalig vor Publikum. Der Deutsche Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik Spectaris berichtete am zweiten Messetag über den neuen Kommunikationsstandards LADS (Laboratory and Analytical Device Standard), welcher auf der offenen Kommunikationsplattform OPC UA basiert. „Das Ziel von LADS ist es, einen herstellerunabhängigen, offenen Standard für Analyse- und Laborgeräte zu schaffen, der die unterschiedlichen Segmente der Labortechnik-Branche und ihre individuellen Arbeitsabläufe umfassend abbildet“, erklärte Dr. Janina Bolling, Leiterin der Abteilung Analytik, Bio- und Labortechnik bei Spectaris.

Wissenstransfer und persönlicher Austausch
Einen weiteren Mehrwert schaffte das umfangreiche Rahmenprogramm. Mit insgesamt mehr als 100 Vorträgen, Workshops und Panel-Diskussionen hatten die Besucher ein breites Spektrum an relevanten Themen, zu denen sie sich informieren konnten – sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Industrie. Das ins Messeprogramm neu aufgenommenen „INDUSTRY Forum“ informierte zu aktuellen Themen aus den Life Sciences. Besonders nachgefragt war die Vortragsreihe zu Genome Editing. Aber auch in den etablierten Formaten wie der „LIMS & Software Area“ und dem „LabUSER Dialogue“ herrschte reges Interesse, und die Gelegenheit zum Networking wurde genutzt. Letzteres auch in lockerer Atmosphäre auf den in diesem Jahr neuen Events: Während der „LAB Happy Hour“ oder der After Work Party.

Und schließlich hatte die LABVOLUTION auch zwei Sieger: Das Institut für Umwelt & Energie, Technik & Analytik e. V. (IUTA) und das Start-up Green Elephant Biotech erhielten einen Labvolution Award.

Die nächste Labvolution findet vom 20. bis 22. Mai 2025 auf dem Messegelände in Hannover statt.

Quelle: Deutsche Messe

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