AAV-Gentherapie

Progen erwirbt Exklusivlizenzen für Gentherapieforschungsprodukte

Der Heidelberger Antikörperspezialist Progen Biotechnik hat die exklusiven Nutzungsrechte für adeno-assoziierte Virus (AAV)-Antikörper und AAV-Testsysteme vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) erworben. Dies eröffnet dem Unternehmen nach eigenen Angaben weitreichende Nutzungsrechte für Forschungsantikörper und Testsysteme neue Möglichkeiten im AAV-Gentherapiemarkt.

Genetisch veränderte AAV-Viren spielen in Forschung und Entwicklung von Gentherapien eine bedeutende Rolle. © Shutterstock / Kateryna Kon

Die Lizenzen betreffen Antikörper und ELISA, die von Wissenschaftlern des DKFZ entwickelt wurden und die Progen bislang gegen Gebühr eingeschränkt vermarkten durfte. Sie berechtigen das Unternehmen zu einer weltweit exklusiven Nutzung der AAV-Antikörper sowie der AAV-ELISA-Technologie für Entwicklung, Herstellung und für den kommerziellen Vertrieb. Damit wird Progen seiner Pionierrolle im Bereich der AAV-Qualitätskontrolle gerecht und ebnet den Weg für die Neuentwicklung weiterer Produkte, die auf AAV-Antikörpern basieren.

Verändertes AAV-Virusgenom spielt als Genfähre in der Gentherapie eine zunehmend bedeutende Rolle. Progen unterstützt mit seinen AAV-Produkten den Fortschritt der gentherapeutischen Forschung und Entwicklung. So werden beispielsweise AAV-Antikörper im Patientenscreening auf eine vorhandene AAV-Immunantwort eingesetzt und ELISA-Testsysteme werden für die zuverlässige Titerbestimmung der genetisch manipulierten AAV-Kapside verwendet, um eine exakte Dosierung des therapeutischen viralen Genvektors zu ermöglichen.

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Das DKFZ und Progen sind seit über 35 Jahren Partner in der Entwicklung und Vermarktung von Forschungsantikörpern. Der vollständige Transfer der Nutzungsrechte für die AAV-Produkte ist – nach Angaben von Progen – ein logischer Schritt in der Zusammenarbeit. Progen’s gemeinsame Geschäftsführer Katja Betts und Maik Lander sind sich einig, dass die Lizenzen entscheidende strategische Vorteile bringen. Katja Betts: „Die uneingeschränkte Nutzung der AAV-Produkte verleiht Progen mehr Freiheit im wettbewerbsintensiven Gentherapieforschungsmarkt und eröffnet uns neue Möglichkeiten bei der Weiterentwicklung unseres Immunchemikalienportfolios.“

Mit seinen innovativen Testsystemen und zukunftsweisenden Antikörpertechnologien möchte das Unternehmen in den kommenden Jahren seine Vorreiterstellung in der Qualitätskontrolle AAV-gentherapeutischer Ansätze ausbauen und neue Kundenkreise erschließen.

Finanzielle Details der Lizenzvereinbarung wurden nicht bekannt gegeben.

Quelle: Progen

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