Life Sciences Innovations
Herceptin aus Penzberg
Das Healthcare-Unternehmen Roche hat in Penzberg eine neue Produktionsanlage zur Herstellung des Wirkstoffs Trastuzumab (Herceptin) zur Behandlung von Brustkrebs eröffnet. Sie wurde nach dreijähriger Bauzeit fertiggestellt und bietet rund 150 neue Arbeitsplätze. Nach den Zulassungsverfahren durch die Behörden soll in der Anlage ab Anfang 2009 der Wirkstoff Trastuzumab hergestellt werden. „Frühzeitige und kontinuierliche Investitionen in die Biotechnologie, wie hier in Penzberg, tragen nicht nur zum wirtschaftlichen Wachstum des Unternehmens und der Region bei. In erster Linie profitieren davon die Patientinnen und Patienten. Gerade in der Krebsbehandlung sind dank der Biopharmazeutika völlig neue zielgerichtete Behandlungsansätze möglich geworden, welche Leben verlängern und Krebs zunehmend zu einer beherrschbaren Krankheit werden lassen“ sagte Franz B. Humer, Verwaltungsratspräsident und CEO von Roche.
Bereits im Mai dieses Jahres hatte Roche ein neues Biotechnologie-Produktionsgebäude von gleicher Größe in Basel in Betrieb genommen. Insgesamt verfügt die Roche-Gruppe nach eigenen Angaben über die weltweit größten Produktionskapazitäten zur Herstellung von Biotech-Produkten.
In der Europäischen Union wurde das Medikament Herceptin im Jahr 2000 zur Behandlung von fortgeschrittenem HER2-positivem Brustkrebs und 2006 zur Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium zugelassen. Im Mai 2007 kam die Zulassung in Kombination mit einer Hormontherapie bei fortgeschrittenem Brustkrebs. Herceptin wird in den USA von Genentech, in Japan von Chugai und in den übrigen Ländern von Roche vertrieben. Bislang haben rund 400000 Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs eine Therapie mit Herceptin erhalten.