Bio-Cluster und Applikationen
In der BioRegion Nord gehen Groß und Klein zusammen
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Lebensart und Wissenschaft gehen Hand in Hand im Life Science-Cluster Nord, sagt Dr. Karin Adlkofer von der Life Science-Agentur Norgenta. Sie fungiert als Anlaufstelle für alle, die sich nördlich der Elbe im Gebiet zwischen Nord- und Ostsee mit einem Biotech-Unternehmen niederlassen wollen. In diesem Raum entwickelt sich weit über Deutschlands Grenzen hinaus einer der bedeutendsten Standorte für moderne Medizintechnik und Biotechnologie.
In der BioRegion Nord - nicht verwechseln mit der BioRegion N (iedersachen)! - sind der Stadtstaat Hamburg und das Bundesland Schleswig-Holstein zusammengeschlossen. Hier besitzen Medizin und Medizintechnik seit 150 Jahren bekannte Standorte, so dass neu angesiedelte Firmen wie der Biotech-Riese Evotec AG, der am 28.10.2009 vom New Yorker NASDAQ zurück zum TecDax Frankfurt wechselte, hier schneller vorankommen als andernorts. Evotec intensiviert weiter seine Forschungs-Kooperation mit dem Pharmahersteller Boehringer Ingelheim. Insgesamt 11500 Beschäftigte in der Medizintechnik der BioRegion Nord erbringen einen Jahresumsatz von 3,9 Mrd. Euro. Dazu generieren ca. 8200 Beschäftigte in ca. 150 Biotech-Unternehmen einen Jahresumsatz von 2,8 Mrd. Euro. AstraZeneca, GlaxoSmithKline sowie die Unternehmensgruppe Ferring entwickeln und vertreiben von Schleswig-Holstein und Hamburg aus innovative, biopharmazeutische Produkte.
Große Industriebetriebe
Weithin bekannt ist der Kamerahersteller Olympus, Hamburg, der längst in Life-Science-Mikroskope, Material-Science-Optik sowie Endoskope für die minimalinvasive Diagnose und Chirurgie diversifizierte und auch in der Sicherheitstechnik präsent ist. Olympus beschäftigt in Hamburg ca. 500 Mitarbeiter, produziert mit der Tochter Olympus Winter & Ibe GmbH modernste Geräte und Instrumente für minimalinvasive Chirurgie und Diagnose. Als neuester State-of-the-Art wurde auf dem Endo-Urologie-Weltkongress am 9.10.2009 in München die TURis Plasma-Vaporisationselektrode vorgestellt. Der behandelnde Chirurg führt diese bei benignen Prostata-Hyperplasien (BPH) sicher und schonend über das Prostatagewebe, das energetisch entfernt wird und somit entstehen keine Verletzungen mehr von gesundem Gewebe.
Philips Medical Hamburg ist der zweite größere Hersteller von Medizingeräten und lieferte zuletzt 200 moderne, digitale Röntgengeräte für 25 Mio. Euro an einen medizinischen Großhändler für den wachstumsstarken Markt China. Digitale Röntgengeräte verfügen über eine höhere Bildqualität, ermöglichen schnellere, präzisere Diagnosen und sind einfacher zu handhaben.
Ein weiteres bekanntes Groß-Unternehmen sind die Drägerwerk AG & Co KGaA, Lübeck, die am 29.12.2009 den 25%igen Siemens-Anteil an der Dräger Medical AG für 250 Mio. Euro zurückkauften. Die erfolgreiche Kooperation mit der Siemens AG sei davon nicht tangiert, versicherte Vorstandsvorsitzender Stefan Dräger. Das 1889 in Lübeck gegründete Familien-Unternehmen ("Technik für das Leben") ist in der Medizin- und Sicherheitstechnik tätig; 11000 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von ca. 2 Mrd. Euro in den Bereichen Beatmungs- oder Anästhesiegeräte, Neonatal-Versorgung, medizinische Gasversorgungssysteme, Gasmesstechnik sowie Alkohol- und Drogen-Messgeräte. Im Februar präsentierte das Unternehmen ein neues Beatmungsgerät für Frühgeborene, das konventionelle und Hochfrequenz-Beatmung, nasale CPAP und Sauerstoff-Therapie vereint.
Mit dem US-Unternehmen Johnson & Johnson, Norderstedt (bei Hamburg), besitzt die BioRegion Nord einen weiteren Global Player mit 4000 Beschäftigten. In Norderstedt befindet sich der Geschäftsbereich Ethicon, der das weltweit erste antibakterielle Nahtmaterial, Nadeln und Implantate sowie sog. Meshes, d.h. Netze herstellt, mit denen Chirurgen bei einem Eingriff Gewebe stabilisieren können. In Norderstedt können Chirurgen im Worldwide Mesh Technology Center die neuen Mesh-Produkte vorab testen. Über die Töchter Codmann Germany und Depuy produziert und vertreibt Johnson & Johnson orthopädische Prothesen sowie Medikamentenpumpen und neurochirurgische Produkte.
Life Sciences zwischen Nord- und Ostsee
Nahezu 150 Jahre am Standort Wedel, Holstein, residiert der Mikroskop-Hersteller Möller-Wedel, seit 1989 im Besitz der schweizerischen Haag-Streit-Gruppe. Möller-Wedel stellt Mikroskope für die HNO, Ophtalmologie und den OP-Saal her. Bei der Konzeptionierung neuer Mikroskope und medizinischer Instrumente kooperiert das mittelständische Unternehmen mit den benachbarten Universitätskliniken Kiel und Lübeck. Möller-Wedel kann Prototypen oder Kleinserien ganz nach Spezifikationen des Kunden anfertigen und unterstützt diese sogar bei der Suche nach preiswerten Herstellern für Großserien in Drittweltländern. In einem von Land und Innovationsstiftung Schleswig-Holstein (ISH) mit 78000 Euro geförderten Projekt integrierten Forscher der Uniklinik Lübeck und von Möller-Wedel die OCT-Technologie in ein OP-Mikroskop. Dieses zeigt dem Neurochirurgen während der OP präzise an, wo z.B. die Tumorränder liegen, ohne dass Gewebe berührt werden muss.
In der Hansestadt Lübeck produziert seit über 30 Jahren die mittelständische ESKA Implants AG technologisch fortgeschrittene Gelenkimplantate und Endoprothesen. Firmengründer Dr.-Ing. Hans Grundei erhielt erstmals 1986 den Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft für die Erfindung einer "mitwachsenden Endoprothese für Kinder." 1991 gelang Dr. Grundei in Kooperation mit der Uniklinik Lübeck die Entwicklung von Implantaten mit einer dreidimensionalen Gitterstruktur und einer metallspongiösen Oberfläche sowie einer Porosität von 60 % mit Porengrößen von 200...2500 µm. Knochen können sich dadurch besser anlagern und anwachsen. Heute produziert ESKA Endoprothetik für Knie, Hüfte, Sprunggelenk, Wirbelsäule oder Fuß. Seine "Made in Germany"-Produkte, teilt Dr. Grundei mit, werden an Kunden in Amerika und Asien bis in die Tiefe des Pazifikraums geliefert.
Das bedeutendste Biotech-Unternehmen in der BioRegion Nord ist die Eppendorf AG, die 1945 auf dem Gelände des UKE gegründet wurde. Ihr Produktangebot reicht von Pipetten und Zentrifugen bis zu Biochips und Zellautomaten. Der Umsatz des weltweit präsenten Hamburger Unternehmens lag 2008 bei 410 Mio. Euro bei einem Gewinn von knapp unter 72 Mio. Euro.
Forschungsverbünde als Regel
Die früher nur ansatzweise vorhandenen Kooperationen von Privatunternehmen der Medizinbranche mit Kliniken sind hier inzwischen Alltag: Biotech-Firmen kooperieren zumindest punktuell z.B. mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY für Materialuntersuchungen. Nun wird hier das XFEL, eine Freie Elektronen-Röntgen-Laser-Anlage, für 1 Mrd. Euro errichtet. Zutritt erhalten, wie bei DESY, auch die skandinavischen Länder.Die BioRegion Nord ist heute führend auf dem Gebiet der schonenden Eingriffe, in der Wirkstoffforschung, der molekularen Bildgebung, der Entzündungsforschung sowie der industriellen Biotechnologie. Ein neues Teilgebiet darf der Life-Science-Verbund Nord ganz allein für sich beanspruchen: Die blaue Biotechnologie (Meeres-Biotechnologie). Sie macht gegenwärtig nur 1 % der Biotech-Aktivitäten aus, besitzt jedoch enormes Steigerungspotenzial.
Ein bedeutender Forschungsverbund ist Neu2, bestehend aus dem UKE (Uniklinik Hamburg-Eppendorf), der Darmstädter Merck KG aA, Evotec sowie den KMUs Bionamics GmbH, Kiel, European Screening Port GmbH, Hamburg, Medigate GmbH (Clinical Trial Center North), Hamburg, sowie Cedrus Therapeutics, New York. Gemeinsam hat man sich unter dem Arbeitstitel Neu2 der Diagnose und Therapie der MS-Erkrankung (Multiple Sklerose) verschrieben. Unter MS leiden doppelt so viele Frauen wie Männer, weltweit ca. 1,5 Mio. Menschen. Die Betroffenen berichten von schweren Behinderungen und Schmerzen infolge Störungen ihres ZNS (Zentralen Nervensystems). Eine umfassende Therapie fehlt bisher. Das Konsortium Neu2, Gewinner des BMBF-Biopharma-Wettbewerbs 2008 und von 34,5 Mio. Euro, hat es sich zum Ziel gesetzt, neue Medikamente und Therapien gegen die MS auf den Markt zu bringen. Insgesamt sechs Projekte mit unterschiedlich weit fortgeschrittener Reife auf der Basis von Small Molecules oder Antikörpern werden verfolgt. Einzelne Gene, Signalwege und Rezeptoren wurden identifiziert und stellen die jeweilige Ausgangsbasis für neue Medikamente dar. Jedes Unternehmen bringt seine spezielle Kompetenz ein: Biotechnologische Verfahren, Wirkstoff-Screening, Klinische Tests oder Erstellung medizinischer Studien. Das US-Unternehmen Cedrus Therapeutics ist spezialisiert auf ipS (induzierte pluripotente Stammzellen). Den aus privaten Quellen gespeisten Fond verwaltet als Projektmanager das ebenfalls am Konsortium beteiligte Unternehmen Bionamics GmbH. Im Zuge der Einwerbung weiterer finanzieller Mittel sollen weitere Partner aus universitärer Forschung oder private Medizinunternehmen eingebunden werden. Die Pharma-Initiative startete das BMBF, damit wieder mehr Medikamente in Deutschland entwickelt werden, denn "viele Forschungsergebnisse stammen aus Deutschland, doch entstehen die Medikamente vielfach in anderen Ländern."
Zu einer direkten Kooperationsform fanden die japanische Nikon GmbH und das Heinrich-Pette-Institut (Leibniz-Gemeinschaft) in Hamburg auf dem Gebiet der Mikroskopie. Gemeinsam eröffneten sie am 11.11.2009 das norddeutsche Imaging-Applikationszentrum Hamburg, in dessen Rahmen dem HPI modernste Mikroskope für Fluoreszenz, konfokales und Live Cell-Imaging zur Verfügung gestellt werden. Einzelne Geräte verbinden die Licht-Mikroskopie mit modernster Kryo-Elektronen-Mikroskopie.
Das Heirnrich-Pette-Institut widmet sich seit sechs Jahrzehnten der Erforschung von Viren, z.B. HIV, Hepatitis-B- und -C-Viren, sowie von Herpes-, Influenza- und Tumorviren. Im Mittelpunkt stehen die Pathogenese viraler Infektionen sowie die Wechselbeziehungen zwischen Virus und Wirtszellen. Ähnlich beschaffen ist die Kooperation der Qiagen GmbH mit dem Bernhard-Nocht-Institut für Tropenkrankheiten, Hamburg: Das Biotech-Unternehmen nutzt für die Entwicklung maßgeschneiderter Infektions-Analytik und -Diagnostik das Know-how der alteingesessenen Forschungs-Akademie für Tropenkrankheiten, die 2003 das SARS-Corona-Virus identifizierte.
Exzellenz- und Med-Tech-Cluster
Über 60 Hersteller von medizinischen Geräten und Instrumenten für OP, Diagnose und Therapie haben sich im Netzwerk ¿Schonende Intervention¿ zusammengefunden. Führend sind Möller-Wedel, das medizinische Laser-Zentrum Lübeck sowie die beiden Unikliniken UKE und UK-SH (UK Schleswig-Holstein, zuvor UK Lübeck und UK Kiel). Hier sind Expertisen der einzelnen Partner in der Chirurgie, den bildgebenden Verfahren sowie für unterstützende Systeme gefordert. Synergetisch und interdisziplinär soll die ¿minimal-invasive Chirurgie¿ vorangebracht werden, um Operationsrisiken zu senken, die Qualität der Eingriffe zu verbessern und die Behandlungsdauer zu verkürzen. Weiter gibt es das spezielle Projekt FUSION, mit dem eine schonende, individuelle Präzisionschirurgie der Leber vorangebracht werden soll. FUSION-Partner sind Industrie- sowie wissenschaftliche Unternehmen unter der Federführung der UK-SH. Weiter haben das UK-SH sowie das UKE gemeinsam mit Philips Medical sowie finanzieller Unterstützung der Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein mit MOIN (Molekulares Imaging North) ein neues Zentrum für molekulare Bildgebung geschaffen. Das Forschungsspektrum reicht vom biochemischen Design neuer Tracer bis zur technischen Entwicklung neuer Bildregistrierungsmodalitäten.
Im Exzellenzcluster "Entzündung an Grenzflächen" sind seit 2004 über 100 Wissenschaftler in 70 Forschungsgruppen der UKs Kiel, Lübeck sowie des Forschungszentrums Borstel (Helmholtz-Zentrum) zusammengeschlossen. Vorhanden sind internistische, strukturbiologische, immunologische und infektiologische Expertisen für Grenzflächen des menschlichen Körpers wie Mund, Schleimhäute, Hals, Rachen, Lunge, Haut etc. Erforscht werden zivilisationstypische Erkrankungen wie Morbus Crohn, Neurodermitis, Bronchitis, Sarkoidose, Allergien oder Autoimmunerkrankungen. Über 2000 wissenschaftliche Veröffentlichungen in führenden Fachzeitschriften weltweit demonstrieren die Kompetenz des Forschungsverbunds ¿Inflammation at Interfaces¿ im Norden. Am UKSH wurde ein Zentrum für Entzündungsmedizin gegründet, an dem breitgefächerte Forschung "vom Gen bis zum Menschen" betrieben wird.
Das topografische Exzellenzcluster "Ozean der Zukunft" entstand in Kiel mit 26 Instituten (von fünf Fakultäten) der Uni Kiel sowie mit Wissenschaftlern des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften GEOMAR, des Institut für Weltwirtschaft (IfW) sowie der Muthesius-Kunsthochschule. Das Projekt wird für fünf Jahre vom DFG gefördert und umfasst so unterschiedliche Themen wie neue medizinische Wirkstoffe und Therapien durch Meeresorganismen, CO2-Verbringung unter den Meeresboden, mineralische Rohstoffe, neues Fischerei-Management für neue Symbiose Meer - Mensch.
Da das Meer eine nahezu unerschöpfliche Ressource für biotechnologische Produkte sowie neue medizinische Wirkstoffe aus marinen Mikroorganismen darstellt, wurde 2005 das KiWiZ (Kieler Wirkstoffzentrum) mit Unterstützung des Landes Schleswig-Holstein als Ausgründung des IFM-Geomar gegründet. Es befasst sich speziell mit Wirkstoffen gegen Krebs- und Viruserkrankungen, multi-resistenten Infektionserreger sowie inflammatorischen Erkrankungen. Am 15.11. 2007 verbanden sich unter einem Dach des "Biotech Center Kiel" das KiWiZ, das Bioanalytik-Unternehmen Planton GmbH sowie der Wirkstoff-Entwickler Proteo GmbH. Im Mai 2009 wurde das KiWiZ Ort im Land des Ideen und präsentierte vom 29.6.-3.7.2009 den Interessenten erstmals eine "Summer School für marine Biotechnologie."
Spezielle Kompetenz für KMUs
Einzigartig in der BioRegion Nord steht das 1947 von den Landesregierungen der norddeutschen Länder gegründete Forschungs-Institut Borstel dar, an dem zunächst Tbc erforscht und das 2003 in Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften umbenannt wurde. Forschungsschwerpunkte heute sind Allergologie, Pneumologie und entzündliche Erkrankungen. Ende 2009 wurde das Universitäre Lungenzentrum Nord als Verbund mit dem UK-SH sowie der Klinik Großhansdorf eingeweiht.
Das GKSS, Geesthacht und Hamburg, nutzt mit seinen 800 Mitarbeitern eine Neutronenquelle mit Forschungsreaktor, die zweite Anlage in Deutschland neben Garching-II. Ende 2009 legte die GKSS gemeinsam mit anderen Forschungsinstituten einen ersten Klimabericht für die Metropol-Region Hamburg vor. Gemeinsam mit der TU Hamburg-Harburg untersuchen ihre Wissenschaftler seit Anfang 2010 Grenzflächeneigenschaften von Polymer-Metallen. Schließlich können GKSS-Biowerkstoffe bereits bei der Regeneration von Zellen, Geweben und Organen eingesetzt werden.
Am Centrum für Angewandte Nanotechnologie (CAN) werden Auftragsforschung und Entwicklungen für Privatunternehmen angeboten. Ebenso unterstützt das Fraunhofer-Institut für Silizium-Technologie ISIT, Itzehoe, das Bauelemente der Mikroelektronik und der Mikrosystemtechnik u.a. auf 2500 m2 Reinraumfläche entwickelt, die Privatindustrie. Prototyping, Muster- und Serienherstellung werden auf Kundenwunsch in Reinsträumen vorgenommen. Die hier gefertigten Bauelemente im Mikrometer-Maßstab werden in der Medizin, der Umwelt- oder der Kommunikationstechnik eingesetzt. Ende 2009 übergab Ministerpräsident Peter Harry Carstensen einen Förderbescheid des Landes über 7,8 Mio. Euro zur Modernisierung des 14 Jahr alten ISIT.
Die Fraunhofer-Einrichtung für marine Biotechnologie EMB entwickelt ebenfalls für Kunden der Privatwirtschaft neue Technologien, Verfahren oder Instrumente für aquatische Forschung sowie Zelltechnologien. Die EMB-Arbeitsgruppe aquatische Zelltechnologie gewinnt Stammzellen aus verschiedenen Gewebeteilen von wirbellosen und Wirbeltieren mariner Herkunft und hat eine einzigartige Zellbank für Wildtiere (Cryo-Brehm) angelegt. Schließlich erhielt die FH Lübeck zum Jahresende 2009 1,7 Mio. Euro zur Errichtung eines Kompetenzzentrums industrielle Biotechnologie.
Richard E. Schneider
Freier Wissenschaftsjournalist, Brunnenstr. 16, D-72074 Tübingen, Tel. 07017/253015.