Keuchhusten-Diagnostik
Nachweis in nur drei Stunden
Die vermeintliche Kinderkrankheit Keuchhusten trifft immer mehr Jugendliche und Erwachsene. 13809 Fälle wurden im Jahr 2016 laut Robert-Koch-Institut in Deutschland gemeldet; drei Säuglinge starben an der Krankheit. Eine schnelle Diagnose liefert der seit September 2017 erhältliche, PCR-basierte Labortest FluoroType Bordetella.
Bereits nach etwa drei Stunden weist der neue Test die beiden Keuchhusten-Erreger Bordetella (B.) pertussis und B. parapertussis über die hochkonservierten Zielsequenzen IS481 und IS1001 direkt aus der Patientenprobe nach. Zum Vergleich: Über Kulturen dauert es drei bis sieben Tage, um B. pertussis nachzuweisen, und zwei Tage für den Nachweis von B. parapertussis. Darüber hinaus ist die Sensitivität beim PCR-Verfahren deutlich höher als bei der Kultur.
Die PCR-Diagnostik mit dem FluoroType Bordetella erfolgt mit hohem Automatisierungsgrad. Zunächst wird die bakterielle DNA aus Nasen- oder Rachenabstrichen isoliert; die anschließende Amplifikation und Detektion erfolgt kombiniert und automatisiert im FluoroCycler, dem optischen Thermocycler von Hain Lifescience. Bis zu 96 Patientenproben lassen sich damit gleichzeitig abarbeiten. Interne Kontrollen dokumentieren die valide Testdurchführung. Die Auswertung übernimmt die FluoroSoftware. Nach drei Stunden liegen die Ergebnisse vor. jw